Warum einen Kastraten?

 

 

Bei der Anschaffung von den ersten Meerschweinchen stellt sich unter anderem auch immer

die Frage, welches Geschlecht sollen meine Tiere haben.

Möchte ich lieber Mädels, Jungs oder vielleicht sogar ein Pärchen.

 

Als wir begonnen haben, stand für uns fest, dass nur ein Pärchen in Frage kommt.

 

Warum? Weil es die natürlichste Form des Zusammenlebens in der Tierwelt ist und die Meinung,

dass männliche Tiere mehr riechen als weibliche bei Meerschweinchen völlig falsch ist. Ein

Kastrat hat überhaupt keinen Eigengeruch.

 

Im Anschluss möchte ich verschiedene Gründe aufzählen, warum ein Kastrat ein

Gründungsmitglied jeder Meerschweinchengruppe sein sollte.

 

Ein Kastrat  in der Zweierbeziehung  übernimmt eine  sehr wichtige Funktion, weil er auf den

Hormonhaushalt seines Mädchens eingeht und diese dann beide im täglichen Zusammenleben

ausgeglichen und zufrieden sind.

 

Weibliche Tiere, die einen Kastraten zur Gesellschaft haben, erkranken sehr viel weniger an

z.B. Gebärmutterzysten und ähnlichem.

 

Ein ausgeglichenes Meerschweinchen erkrankt generell eher selten, da viele Erkrankungen

wie z.B. Pilzerkrankungen, Haarlinge und ähnliche Parasiten fast immer aufgrund von

Stressfaktoren auftreten.

 

Eine ganz wichtige Funktion hat ein Kastrat, wenn die Gruppe mehrere Weibchen hat. Hier

übernimmt er  seine Rolle als Streitschlichter und verweist die Mädchen, die sich falsch

verhalten, in ihre Schranken. Er überwacht und regelt das soziale Miteinander und sorgt somit

für Ruhe und ein nettes Miteinander. In einer größeren Gruppe ab 3-4 Tieren ist er deshalb

nicht weg zu denken.

 

Und was leider nicht zu vermeiden ist, ist die Tatsache, dass einer der Beiden zuerst über die

Regenbogenbrücke gehen wird. Eine neue Vergesellschaftung ist dann notwendig und

funktioniert mit ausgeglichenen und gut sozialisierten Tieren immer.

 

Eine Vergesellschaftung mit einem neuen Partner/Partnerin ist wesentlich einfacher, als mit

einem gleichgeschlechtlichen Tier. Meist können bei gleichgeschlechtlichen Tieren nur

Jungtiere, bei Böcken oft sogar nur Frühkastraten dafür eingesetzt werden. Deswegen hat

weder das Alttier, noch der Neuzugang einen wirklich neuen Partner.

 

Und zu guter Letzt, möchte ich noch eine Lanze für alle meine liebenswerten Kastraten

brechen.

 

                           Sie gehen gerne und oft eine viel intensivere Beziehung

                                  zu uns Menschen ein, als jedes  weibliche Tier.

 

                       Ich liebe meine kleinen Draufgänger mit ihrem liebenswerten

                     Gebrommsel, Laute die man bei gleichgeschlechtlicher Haltung

                                                    selten bis gar nicht hört.

 

      

 

                                                             

 

                                                         

                                                    

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                          


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